Tag 3: Über Trails direkt zur Bushaltestelle

Tag 3: Über Trails direkt zur Bushaltestelle

20140901_095622Ich komme immer noch nicht drüber weg: BUS FAHREN beim Transalpine. Und so sitze ich gerade mit Frank im Bus zum nächsten Zielort Prettau und nutze die Zeit, diese Zeilen zu schreiben. Heute morgen bloggte ein Freund: „Das hat der Transalpine in seiner Jubiläumsausgabe nicht verdient.“ Schade ist es tatsächlich, aber Plan-B geht einen sicheren Weg – und die Organisation läuft wie immer perfekt. „Mal eben“ 600 Läufer über wichtige Änderungen zu informieren und dann abends ca. 150km rund um ein Gebirgsmassiv zum nächsten Etappenort zu shuttlen ist schon ziemlich unglaublich. Obwohl ich dabei bleibe: „Kannste ja besser laufen…“

Aber springen wir doch mal zurück: Nach etwas Chaos, vielen Fragen und diversen SMS von der Rennleitung stand es dann heute morgen fest: Erneute Startverschiebung um eine Stunde auf 10:00 Uhr und Variante 3 – ein 30-Kilometer-Trail mit 1300 Höhenmetern rund um Neukirchen am Großvenediger. Und dann halt per Bus zum nächsten Etappenort.

20140901_075149So nutzten wir die Zeit für ein ausgiebiges Frühstück im tollen Wellness-Hotel („Hotel Gassner“) mit großer Müsli-Bar, Kuchen, Säften, Brötchen, frischen Broten, Wurst/Käse, Rührei, Kaffee-Spezialitäten, … Alles dabei wie man auf den Fotos sieht: „natural cereals“, ULTRA SPORTS und wenn man weiter zu Thibaud geschwenkt hätte auch ausführlichst Speck zum Rührei. 😉
An der Rezeption lief ein Screen mit Webcam-Fotos vom Wildkogel, wo wir gestern drüber gelaufen sind und abends noch zur Pasta-Party hochgefahren waren: Schnee und starker Wind dort oben auf 2000 Metern Höhe. Wohl doch die beste Entscheidung für diese „sichere“ Variante.

20140901_133530Und nicht nur sicher, auch ziemlich schön! Los ging es dann um 10:00 Uhr (leider tatsächlich im strömenden Regen) über schöne Trails, wohl auf der Route der „SCOTTs Women Trails“, die hier in den nächsten Wochen stattfinden. Allerdings waren auch wieder so einige Forstwege und längere Straßen-Passagen drin, die Frank doch etwas zu schaffen gemacht haben. Zwischenzeitlich wurden die Schmerzen immer stärker und wir sind sehr langsam unterwegs gewesen. Dafür lief es an den (hauptächlich mal wieder sehr matschig-rutschigen) Downhill sehr gut – wenn das so weitergeht, wird das noch Franks/unsere Spezialität. 😉
Am Verpflegungspunkt haben wir uns gar nicht so lange aufgehalten, sondern sind dann zügig weiter auf die zweite Hälfte der Etappe. Die führte dann über schöne Wald-Trails auch an Wasserfällen vorbei. Und Zeit für ein paar Touri-Fotos musste dann natürlich auch sein. Zumal das Wetter zwischenzeitlich etwas besser wurde.

Nicht wirklich besser wird leider der Gesundheitszustand vieler MitläuferInnen. Immer mehr sind alleine unterwegs bzw. eine nette Läuferin habe ich auch zum Medical-Team/Ausstieg begleitet. Zwar bitter, aber wohl deutlich vernünftiger mit Stressfraktur im Fuss. Und bei „Ich laufe, bis ich gar nicht mehr auftreten kann.“ überwogen bei mir ehrlicherweise die Fragezeichen als meine sonst immer übliche positive Motivation.

20140901_120521Ehrlicherweise fehlte mir zwischenzeitlich auch kurz die eigene Motivation, als es nach 2 Stunden im strömenden Regen arg kalt wurde.
Und plötzlich steht im Regen an der Brücke Kelvin aus Südafrika mit seiner Kamera vor mir – der Fotograf, den ich beim „Anfang von allem“ – dem GORE-Projekt und dem ersten Transalpine – kennenlernen durfte und der die Nacht angereist war. Irgendwie war das doch ein leichtes Deja-Vu zum Two-Oceans-Marathon, bei dem ich 2012 auch im strömenden Regen unterwegs war und er überraschenderweise am Straßenrand stand und „Dschääääns!“ rief. 😉

Aber Frank brauchte mich auch heute wieder gar nicht ständig, weil er trotz der Schmerzen wieder einen echt guten „Lauf-Job“ gemacht hat. Nach ein paar Sport-Beans (liebe Grüße an Dirk und Ingrid in Dortmund! ;-)) sind wir dann wieder lächelnd die letzten Kilometer ins Ziel gelaufen. Und das Ziel-Bier hat Franks Grinsen dann nochmal vergrößert.

20140901_153145Netterweise durften wir noch im Hotel duschen. Aber es war gut, dass wir den Wellness-/Vital-Bereich erst heute nachmittag entdeckt haben. Sonst wäre es noch schwerer gewesen, morgens raus in den Regen zu laufen. Ich konnte es natürlich nicht lassen, noch einige Minuten in die Sauna zu gehen und in den Pool zu springen.

Dann ging es mit einem „coffee to go“ ab in den Bus. Aus diesem sehen wir Schnee auf den Bergen, aber seit einiger Zeit auch: SONNE! Könnte ja doch noch ein feiner Urlaub werden. 😉

P.S.: Beim Hochladen des Berichts in unserer „Residence“ in Sand in Taufers esse ich übrigens ein Eis – bella Italia! Urlaubs-Hoffnung II. 😉

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